Ein Blick auf Jogis EM-Bilanz

2021-06-26 13:37:42.0

 

 

Joachim Löw bestreitet derzeit sein letztes großes Turnier mit der deutschen Nationalmannschaft. Nach 15 Jahren wird der langjährige Bundestrainer nach der Europameisterschaft von seinem Amt zurücktreten. Der EM-Titel fehlt dem Weltmeistertrainer noch in seiner Vita.

 

Die EM 2008 als erstes Turnier

Nach der WM 2006 in Deutschland hat Jogi Löw das Amt des Bundestrainers von Jürgen Klinsmann übernommen. Nach dem Sommermärchen war die Begeisterung für die Nationalmannschaft natürlich auch bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz riesig. Mit zwei Siegen und einer Niederlage ging es für die Mannschaft ins Viertelfinale, wo Portugal in einem spannenden Spiel ausgeschaltet wurde. Auch das Halbfinale gegen die Türkei war von Hochspannung geprägt und wurde erst in der Verlängerung entschieden. Im Finale trafen Jogis Jungs dann auf Spanien. In dem von Taktik geprägten Endspiel setze sich Spanien durch und läutete eine Ära der Dominanz ein.

 

Das Italien-Debakel von 2012

Auch bei der EM 2012 gehörte die DFB-Elf zum erweiterten Favoritenkreis. Die „neue Generation“ um Mesut Özil, Thomas Müller oder Manuel Neuer hatte sich mittlerweile zu Weltklasse-Spielern entwickelt. Die Erwartungen an die Mannschaft waren groß. Wie auch in diesem Jahr musste Deutschland damals in einer „Todesgruppe“ mit Portugal, den Niederlanden und Dänemark antreten. Nachdem diese mit drei Siegen aus drei Spielen bravourös gemeistert wurde, galt die Mannschaft als Topfavorit auf den Titel. Im Viertelfinale wurde dann Griechenland ausgeschaltet. Auch gegen Italien galt Deutschland eigentlich als Favorit. Doch Andrea Pirlo und Mario Balotelli zeigten der Mannschaft damals die Grenzen auf. Eine Niederlage, die sich auch Joachim Löw ankreiden lassen muss.

 

Deutschland scheitert am Gastgeber

Mit dem WM-Triumph von 2014 war die deutsche Mannschaft mit Joachim Löw auf dem Höhepunkt angelangt. Klar, dass sie auch zwei Jahre später bei der EURO in Frankreich zu den Topfavoriten zählte. In einer Gruppe mit Polen, Nordirland und der Ukraine setzte sich der Weltmeister ohne Gegentor als Gruppenerster durch. Auch die Slowakei stellte im Achtelfinale kein Problem dar. Im Viertelfinale ging es dann gegen Angstgegner Italien. Noch nie konnte die deutsche Mannschaft vorher gegen ein italienisches Team bei einem Großturnier gewinnen. Mit 6:5 nach Elfmeterschießen wurde auch dieser „Fluch“ gebrochen. Im Halbfinale wartete dann Gastgeber Frankreich. Im Duell der Topfavoriten setzten sich Les Bleus mit 2:0 durch, sodass wieder einmal im Halbfinale Schluss war.

 

Was ist bei der EURO 2021 möglich?

Seit der letzten EURO 2016 hat sich einiges getan bei der deutschen Elf. Hauptgrund war sicherlich das Debakel bei der WM 2018, als man als Titelverteidiger nach der Gruppenphase die Koffer packen musste. Doch der Umbruch verlief bislang nur schleppend, sodass Joachim Löw Anfang des Jahres verkündete, nach der EM Platz für neue Wind machen zu wollen. Zu den Topfavoriten gehören bei dieser EURO sicher andere Teams. Allerdings muss man die deutsche Mannschaft immer im Hinterkopf behalten. Auch die anderen beiden deutschsprachigen Teams aus der Schweiz und Österreich haben es in die K.o.-Runde geschafft. Bei den Österreich Sportwetten ist das ÖFB-Team mit einer Quote von 151,00 allerdings nur Außenseiter. Hier werden die Deutschen weitaus stärker eingeschätzt. Im zweiten Gruppenspiel setzten sich Jogis Jungs souverän mit 4:2 durch. Nach der Auftaktniederlage gegen Frankreich war dieser Sieg extrem wichtig. Vielleicht ist er ja sogar die Initialzündung für ein erfolgreiches Turnier.

Eigentlich liest sich Jogi Löws WM Bilanz gar nicht so schlecht – beia drei Teilnahmen stehen zwei Halbfinal- und eine Finalteilnahme zu Buche. Für den ganz großen Wurf hat es bei der EM also noch nicht gereicht. Dieses Jahr wäre Löws letzte Chance auf den Titel. Die Europameisterschaft würde den Abgang natürlich noch einmal versüßen und Löw zum erfolgreichsten Bundestrainer aller Zeiten machen. Wir freuen uns auf die weitere Europameisterschaft 2021.

Quelle: sport-branchenbuch.de

 


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