Anteckungsrisiko im Fußball: Studie mit begrenztem Aussagegehalt

2021-11-16 07:45:12.0

 

 

Beim Fußballspielen besteht nur ein sehr geringes Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie, die eine Forschergruppe unter der Leitung von Dr. Florian Egger und Prof. Dr. Tim Meyer vom Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes und unter Mitwirkung von Dr. Oliver Faude vom Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit der Universität Basel im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchgeführt hat.

Die jetzt im British Journal of Sports Medicine publizierte Studie versucht der Deutsche Fußball-Bund jetzt medienwirksam für die Aufrechterhaltung des Trainings- und Spielbetriebs im Amateur- und Breitensportbereich zu nutzen.

Unteruchungszeitraum

Von August 2020 bis März 2021 sammelten die Wissenschaftler deswegen die Daten von 104 Spielen und Trainingseinheiten, an denen mindestens ein Spieler teilnahm, der mit dem Coronavirus infiziert war. Dabei werteten sie 1071 Verdachtsfälle aus den Bereichen Profi- bis Jugendfußball nach vorab festgelegten Kriterien aus. Darunter befanden sich nach strenger Bewertung 165 infizierte Spieler, deren Mit- und Gegenspieler im Nachgang untersucht und interviewt wurden, um weitere SARS-CoV-2-Infektionen und mögliche Übertragungen zu erkennen. Zudem wurden bei 21 Spielen detaillierte Videoanalysen durchgeführt, um potenzielle Übertragungswege zu evaluieren.

Das Problem der Deltavariante

Die Autoren merken selber an, dass sich die Daten auf einen Zeitraum beziehen, in dem die jetzt das Infektionsgeschehen bestimmende hoch ansteckende Delta-Variante erst gegen Ende des Untersuchungszeitraums vermehrt auftrat. Im Hinblick auf die aktuelle Situation sollte man die Reliabilität der Ergebnisse deshalb nicht überbewerten.

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