"Milliardenspiel Amateurfußball - Wenn das Geld im Umschlag kommt" – eine ARD-Doumentation

2022-01-17 22:45:10.0

 

In den Ligen unterhalb des Profifußballs fließt viel Geld, das oft bar im Briefumschlag gezahlt wird - ohne dass die Beteiligten Steuern und Sozialabgaben abführen. Das zeigt die bislang größte Online-Befragung zur Bezahlkultur im deutschen Amateurfußball. Sie wurde von ARD-Reporter:innen mit technischer Unterstützung des gemeinnützigen Recherchezentrums "Correctiv" durchgeführt.

Mehr als 10.000 Spielerinnen und Spieler haben teilgenommen. 60,2 Prozent der befragten männlichen Spieler haben danach einmal oder öfter Geld dafür bekommen, in einem Amateurverein Fußball zu spielen. In der fünften Liga werden demnach 89,9 Prozent aller Spieler bezahlt. In Liga 6 sind es 76,6 Prozent, in der siebten Liga 50,9 Prozent. In der achten Liga, in manchen Landesverbänden des DFB ist das die Bezirksliga, in anderen die Kreisliga, erhalten noch immer 36,4 Prozent der Spieler Geld für ihren Einsatz.

Laut DFB-Spielordnung dürfen Amateurfußballer nicht mehr als 250 Euro pro Monat an Auslagenerstattung und/oder Aufwandsentschädigung bekommen. Liegt der Geldfluss höher, muss ein Amateurvertrag abgeschlossen werden. Hierauf würden dann Steuern und Sozialabgaben fällig werden. Laut Angaben der 21 Landesverbände des DFB wurden 2021 gerade mal rund 8500 Amateurverträge abgeschlossen, bei rund 700.000 gemeldeten Amateurspielern.

Das Erste zeigt die Dokumentation "Milliardenspiel Amateurfußball - Wenn das Geld im Umschlag kommt" am Mittwoch, 19. Januar um 23:30 Uhr direkt im Anschluss an die Übertragungen vom DFB-Pokal-Achtelfinale. Bereits morgens am Sendetag gibt es den Film online first in der ARD Mediathek.

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